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Filipino Martial Arts – Wissenswertes über Arnis, Escrima oder Kali
, aktualisiert am
Filipino Martial Arts (FMA), auch bekannt unter Arnis, Eskrima oder Kali, gehört zu den waffenorientierten Kampfstilen von den philippinischen Inseln.
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Eckdaten & Überblick
Hauptsächlich Kurzschwerter, Messer, Macheten, Dolche, Kurzstöcke, Speer, Streitaxt aber auch andere Hieb- & Stichwaffen.
Asien ist hauptsächlich bekannt für seine vielen Kampfsportarten, die Kunst, Sport und Selbstverteidigung miteinander kombinieren. Besonders China, Japan und Korea sind hier mit Sportarten wie Judo, Karate oder Shaolin Kung Fu berühmt.
Doch auch auf den Philippinen haben sich im Laufe der Jahre mehrere Formen der Martial Arts entwickelt, die nicht nur interessant sondern mindestens auch ebenso spannend sind. Im Folgenden erfährst du alles Wissenswerte über die besonderen Arten der Filipino Martial Arts bieten und wodurch sie sich auszeichnen.
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Filipino Martial Arts – ein Überblick
Bei den Filipino Martial Arts handelt es sich um einen Kampfkunst, welche ihre Ursprünge sowohl bei den Ureinwohner hat, aber auch moderne Aspekte des Kampfsports nutzt. Der waffenorientierte Kampfstil diente vor allem der Selbstverteidigung und dem Schutz der Ureinwohner.
Filipino Martial Arts gelten heute in dem Land als Nationalsport und werden über das Jahr auf vielen Turnieren und Wettbewerben vorgestellt und geprüft. Beim Stil finden in den Filipino Martial Arts sowohl östliche als auch westliche Elemente Anwendung. Anders als viele andere Kampfsportarten entstanden die Filipino Martial Arts in sich ständig verändernden Umständen sowie aus immer neuen Situationen, die eine Anpassung notwendig machten. Aus diesem Grund sind die Filipino Martial Arts heute sehr vielseitig und abwechslungsreich, im Vergleich zu anderen Kampfsportarten, die alle ein eher ähnliches Schema bzw. ähnliche Abläufe kennen.
Die bekanntesten Filipino Martial Arts sind Kali und Eskrima, sowie Arnis. Filipino Martial Arts nutzen sowohl den Kampf mit Waffen, als auch den waffenlosen Kampf.
Kali – die Geschichte des Kampfsstils
Die Geschichte bzw. der Ursprung von Kali ist – wie bei den meisten Kampfkünsten – schwierig nachzuvollziehen. In Kreisen der Filipino Martial Arts wird jedoch generell angenommen, dass der Kampfstil seinen Ursprung bei den Ureinwohnern des Landes hat, die Kali zur Selbstverteidigung eingesetzt haben.
Erst im zweiten Weltkrieg wurden auf den Philippinen stationierte US Soldaten in die Kali eingewiesen und brachten so den Kampfsport – entgegen des Willens der Einheimischen, die sich bis heute schwer tun, ihre Kampfkünste an Außenstehende weiterzugeben – in die Vereinigten Staaten, sodass Kali an Bekanntheit gewann.
Kali, wie fast alle Filipino Martial Arts, ist bis heute einem ständigen Wandel unterzogen. Es kam und kommt immer wieder zu Veränderungen und Neuerungen. Alles was sich als nicht effektiv erweist, wird schnell aus Kali entfernt, während die Praktiken die funktionieren und effektiv sind, weiterentwickelt werden. Erst kürzlich wurde damit begonnen, Kali im Rahmen der Filipino Martial Arts, ohne Schutz zu praktizieren. Das führte zu vielen Todesfällen, sodass dazu übergegangen wurde, Holzstäbe statt Messer zu verwenden, um das Verletzungsrisiko zu mindern.
Charakteristika und Ziele von Kali
Kali ist darauf ausgelegt, den Übergang von dem Kampf mit Waffen in den waffenlosen Kampf nahtlos und ohne Probleme zu ermöglichen. Der Grund dafür ist, dass es immer möglich ist, dass der Kämpfer seine Waffe verliert, oder ohne jegliche Waffe überrascht wird.
Insgesamt gibt es heute zahlreiche verschiedene Stile, in denen Kali gelehrt wird. Die meisten davon unterrichten den Kämpfer im Umgang mit Waffen und im waffenlosen Kampf, kombiniert mit Würfen und anderen Taktiken, wie sie sowohl in den Filipino Martial Arts als auch in anderen Kampfsportarten zu finden sind. Zudem werden häufig auch aggressivere Manöver, wie das Beißen trainiert.
Prinzipienorientiertes Kämpfen
Kali, das auch Eskrima genannt wird, basiert aus den oben genannten Gründen darauf, dass Bewegungen und Manöver im waffenlosen Kampf identisch oder ähnlich zu denen sind, die beim Kampf mit Waffen zum Einsatz kommen. Beide Fähigkeiten werden daher parallel erworben. Die beliebtesten Waffen, die bei Eskrima zum Einsatz kommen, sind der Stab bzw. der Doppelstab. Aggressivere Kampfstile hingegen bevorzugen ein Schwert oder einen Degen.
Vor allem im Training, wird bei Eskrima gerne der sogenannte Rattan verwendet. Bei diesem handelt es sich ebenfalls um einen Stab, der etwa die Länge des Armes des Kämpfers hat. Wie bei den anderen Arten der Filipino Martial Arts, sind auch bei Eskrima die Kämpfer bekannt für ihre extreme Beweglichkeit sowie für Manöver, die bei hohen Geschwindigkeiten ausgeführt werden.
Im Vergleich zu anderen Filipino Martial Arts, gilt Eskrima hauptsächlich als eine bewaffnete Kampfart. Eskrima bevorzugt den Kampf mit Waffen, wie Stäben, Messern oder Schwertern. Eskrima Kämpfer bzw. deren Gegner erleiden daher häufig schwere Verletzungen im Kampf. Dennoch ist bei Eskrima der Wechsel von dem Kampf mit einer Waffe zum waffenlosen Kampf beinahe sofort möglich. Das führt – anders als bei vielen Filipino Martial Arts bzw. anderen Kampfstilen – dazu, dass bei dem Verlust der Waffe ohne Verzögerung mit den Händen und Füßen weiter gekämpft werden kann. Außerdem kann sich so auch ein unbewaffneter Kämpfer, der von einem Gegner überrascht wird, sofort mit Eskrima verteidigen, und zwar auch dann, wenn er keine Waffe zur Hand hat.
Weitere Unterstile der Kampfart
Im Laufe der Jahre haben sich viele Unterarten und Stile von Eskrima bzw. Kali entwickelt. Diese nutzen alle die selben Grundlagen, wenden jedoch unterschiedliche Techniken an, bevorzugen verschiedene Waffen und haben teilweise geringfügig veränderte Manöver. Zudem gibt es auch Stile dieser Filipino Martial Arts, die nur auf den waffenlosen Kampf setzen und auf den Einsatz von Waffen verzichten.
Dennoch werden in der Regel auch hier die Grundlagen des Kampfes mit Waffen erlernt. Da die Manöver mit und ohne Waffen annähernd identisch sind, ist das Erlernen zudem besonders einfach. Andere Unterstile hingegen dieser Filipino Martial Arts hingegen setzen vor allem auf Geschwindigkeit. Die bekanntesten Substile der Eskrima Filipino Martial Arts sind:
- Balintawak
- Cabales Serrada Eskrima
- Doce Pares Escrima
- Garimot Arnis
- Inayan Eskrima
- Kali Sikaran
- Kalis Ilustrisimo
- Lacoste-Inosanto Kali
- Lameco Eskrima
- Latigo y Daga
- Lightning Scientific Arnis (LSAI)
- Modern Arnis
- Pekiti Tirsia
- Rapid arnis
- Sayoc Kali
- San Miguel Eskrima
Wo und welche Stile von Eskrima erlernt werden ist mitunter abhängig von der Region und von den Traditionen der dort lebenden Kämpfer.
Filipino Martial Arts – berühmte Kämpfer des Kali
Filipino Martial Arts und insbesondere Kali, werden inzwischen auch in anderen Ländern praktiziert. Der wohl bekannteste Kämpfer der Filipino Martial Arts im Ausland ist vermutlich Angel Cabales. Er gilt als Vater des Eskrima in den USA. Darüber hinaus war er der erste Kämpfer, der eine Eskrima Schule in Stockton, Kalifornien eröffnet hat. Dort hat er sowohl Filipinos als auch Ausländer unterrichtet.
Eine weitere bekannte und wichtige Persönlichkeit der Filipino Martial Arts ist Leo T. Gaje. Er ist der derzeitige Wächter über das Pekiti-Tirsia Kali System. Er ist außerdem der einzige Nicht-Karate-Kämpfer, der in die Karate Hall of Fame aufgenommen worden ist. Er ist zudem Mitglied in der Martial Arts Hall of Fame, in der die besten Kampfsportler der Welt zu finden sind.
Abschließend sei noch Dan Inosanto als bekannter Kämpfer der Filipino Martial Arts genannt. Er wurde berühmt, als er Jeet Kune Do mit Bruce Lee als Trainer erlernt hat. Er gilt bis heute als die einzige Person, die es geschafft hat, den Profikämpfer als Trainer zu gewinnen. Inosanto ist darüber hinaus aber auch ein Meister der Filipino Martial Arts. In den letzten Jahren hat er immer wieder verschiedene Stile vor dem Aussterben bewahrt. Er unterhält seine eigene Schule, die Inosanto Academy of Martial Arts, mit Sitz in Marina del Ray, in Kalifornien.
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