RAM Waffen – Wann eignen sie sich zur Selbstverteidigung?

Was sind RAM Waffen?

Das Akronym RAM bedeutet “real action marker” und bezeichnet eine Schusswaffe, die ihre Geschossenergie nicht aus der Gasentwicklung einer verbrennenden Treibladung, sondern aus einem Behälter mit Druckluft oder CO2 bezieht.

In Deutschland ist die Geschossenergie von RAM Waffen auf 7,5 Joule beschränkt. Verbreitet ist das Kaliber 43 beziehungsweise 10,9 mm, es gibt aber auch RAM Waffen in den Kalibern 68 und 50. Zum Vergleich ist 45 das größte handelsübliche Kaliber für scharfe Faustfeuerwaffen.

Die Funktionsweise eines Real Action Markers ist derjenigen einer scharfen Schusswaffe sehr ähnlich. Du lädst die Munition in ein Magazin und steckst dieses an die Waffe. Die Kugeln stehen im Magazin unter einem Federdruck, der sie nach dem Abgeben eines Schusses nach oben in den Laderaum der Waffe drückt.

Betätigst du den Abzug, wird das Treibgas in den Laderaum eingeleitet. Das Gas beschleunigt das Geschoss, ein Teil der Gasenergie wird für die automatische Ladefunktion und den Auswurf einer Hülse verwendet, wenn eine solche in deiner Waffe vorgesehen ist. Die Real Action Marker Waffe ist also nach einer Schussabgabe sofort wieder schussbereit.

Du kannst zwischen den Zuständen “gesichert” und “halbautomatisch” oder “semi” wählen. Technisch gesehen ist eine vollautomatische Schussabgabe kein Problem. Es ist sogar der halbautomatische Zustand mit mehr Aufwand verbunden, da in diesem nach jedem Schuss die Auslösung des nächsten durch eine mechanische Vorrichtung unterbrochen werden muss.

Mit dem Zustand “auto” würden Kugeln verschossen, bis du den Abzug loslässt oder das Magazin leer ist. Diese vollautomatische Funktion ist aber in Deutschland illegal und deshalb in den hier verkauften RAM Waffen nicht vorhanden.

Selbstverteidigung mit RAM Waffen für Zuhause

Du darfst eine RAM Waffe auf deinem Grundstück und in deiner Wohnung geladen und schussbereit führen. Eine Selbstverteidigung mit einer Real Action Marker Waffe ist also im Prinzip möglich, allerdings nur mit Grenzen, die sich aus der Waffenwirkung ergeben. Eine sachlich korrekte und auf deine individuelle Lage angepasste Einschätzung ist also unbedingt erforderlich. Alle legalen Selbstverteidigungswaffen im Überblick.

Psychologischer Effekt

Dieser bezieht sich auf die Wirkung der Waffe, ohne dass du sie überhaupt abfeuerst. Durch das täuschend echte Aussehen einer RAM Waffe ergibt sich eine gewisse abschreckende Wirkung auf Angreifer. Diese ist vergleichbar mit der Wirkung einer echt aussehenden, aber nicht schussbereiten Waffe bei einem Banküberfall. Gerade dieses Beispiel macht aber auch wesentliche Unterschiede klar.

Der Bankkassier ist nicht bewaffnet und wird kein Risiko eingehen, sondern das Geld ohne Weiteres übergeben. Der die Waffe führende Täter kann also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die echt aussehende Waffe ihren Zweck erfüllen wird.

Bei der Verteidigung deines Hauses kann derselbe Effekt eintreten. Deine Situation mit einer echt aussehenden, aber nicht tödlichen Waffe ist aber eindeutig schlechter als im Fall des Banküberfalls. Du wirst nicht einem unbewaffneten Kassier gegenüberstehen, sondern einem kriminellen Angreifer, der sich zumindest zum unbefugten Betreten deines Grundstücks entschlossen hat.

Ein solcher Angreifer rechnet mit einer Konfrontation, hat mehr Erfahrung mit solchen Situationen und ist möglicherweise selbst bewaffnet. Unter mit scharfen Schusswaffen ausgerüsteten Sicherheitskräften gibt es die Grundregel, dass man mit dem Führen einer Waffe auch mit ihrem tatsächlichen Einsatz rechnen muss. Die Annahme, dass schon der sichtbare Besitz einer Waffe einen Angreifer zum Rückzug oder zur Aufgabe bewegen wird, ist nicht vernünftig.

Die Endbeurteilung der Möglichkeiten von RAM Waffen für die Zwecke der Selbstverteidigung hängt also stark von Dingen wie deiner Wohngegend und der von dir zu erwartenden Bedrohung ab.

Du solltest auch berücksichtigen, dass in bestimmten Situationen das Ziehen einer Waffe eine eskalierende Wirkung haben kann. Noch gravierender ist der Umstand, dass sichtbare und echt wirkende RAM Waffen den Einsatz einer scharfen Schusswaffe durch deine Gegner oder auch durch hinzukommende Sicherheitskräfte auslösen kann. Lass deine RAM Waffe deshalb sofort fallen, wenn Polizeikräfte vor Ort sind.

Effekt der Wirkung von RAM Waffen

Langwaffen besitzen den Vorteil einer größeren Geschossenergie, sie sind aber umständlicher in der Handhabung. Besonders wenn es sich um die Nachbildung von Militärwaffen handelt, reduziert sich auch ihr möglicher psychologische Effekt. Dem Angreifer wird es nicht plausibel sein, dass du ein scharfes Sturmgewehr oder ein echtes militärisches Scharfschützengewehr besitzt.

Kurze oder lange Real Action Marker Waffen besitzen im Vergleich zu Mitteln wie einem Pfefferspray den Vorteil, dass sie auf größere Distanz eingesetzt werden können. Lange RAM Waffen entfalten ihre Wirkung auf eine Entfernung von bis zu 50 Metern.

Wie stark ist die tatsächliche Wirkung der Munition? Für eine wesentliche abhaltende Wirkung kommen nur zwei Typen von Munition in Frage.

Hartkugeln aus verschiedenem Material verursachen auf allen Körperteilen einen schmerzhaften Aufprall, Schwellungen und Blutergüsse. Empfindliche Körperteile wie die Augen können sehr schwer verletzt werden. Die größte solche Wirkung entfalten Stahlkugeln.

Der andere für Verteidigung geeignete Munitionstyp enthält chemische Wirkstoffe. Solche Pfefferkugeln zerplatzen beim Aufprall und setzen denselben Stoff frei wie ein Pfefferspray. Der größere Abstand zum Gegner bedeutet, dass du selbst mit einer viel geringeren Wahrscheinlichkeit dem Reizstoff ausgesetzt sein wirst. Dein Gegner hingegen wird durch Husten und tränende Augen von weiteren Angriffen abgehalten werden.

Bis auf eine Entfernung von 10 Metern ist die Geschossenergie hoch genug, um ein Zerplatzen der Pfefferkugeln sicherzustellen.

Munitionsarten für RAM Waffen

Schaumstoffbälle

Diese weisen die geringste Wirkung auf und sind nicht direkt für Zwecke der Selbstverteidigung geeignet. Sehr wohl kannst du mit ihnen aber experimentieren und zwar auch mit Schüssen auf Personen. Die Weichschaumkugeln erhältst du in dem Durchmesser bzw. Kaliber 50.

Farbkugeln / Paintballs

Sie bestehen aus Gelatine und enthalten Lebensmittelfarbe. Ihr Zweck ist das Markieren eines Treffers, was zu den Hauptgründen für die Verwendung von Real Action Marker Waffen im Training von Sicherheitskräften gehört. Du hast verschiedene Farben zur Auswahl. Rot wird nicht gern gesehen, da ein roter Farbfleck einfach mit blutenden Verletzungen verwechselt werden kann.

Die Kugeln weisen unterschiedlich große Durchmesser bzw. Kaliber auf. Es gibt sie in Cal.43, Cal.50 oder Cal.68. Die derzeit gängigste Kaliber Größe ist Cal.68, jedoch erhältst du auch spezielle Sondergrößen wie Cal.43 und Cal.50 im Handel. Der Kaliber 43, wird gern von Sicherheitsdiensten oder von Polizeibeamten zum Training verwendet, die Farbe lässt sich auch sehr leicht auswaschen. Das Kaliber 50 wird im Paintball gern bei Einsteigern verwendet. Cal.50 enthält weniger Farbe als das Kaliber 60, somit kleinere Farbflecken.

Kreidekugeln oder Powderballs

Sie enthalten Farbpulver und wiegen mehr als die üblichen Farbkugeln aus Gelatine. Ihr Flug ist deshalb stabiler und der Aufprall stärker spürbar, aber für Zwecke der Selbstverteidigung reicht auch diese Wirkung nicht aus. Diese Kugeln haben den praktischen Vorteil, dass die staubförmige Farbe leichter zu reinigen ist als die Lebensmittelfarbe in Gelatinekugeln. Du bekommst die Powerdballs in zwei verschiedenen Kaliber Größen. Es gibt sie in Cal.43, Cal.50 und Cal.68.

Pfefferpulverpatronen

Sie sind besonders für Verteidigungszwecke geeignet. Beim getroffenen Gegner lösen sie Atembeschwerden, Husten und das Tränen der Augen aus. Zudem gibt es die Pfefferpulverpatronen in unterschiedlich großem Kaliber. Du bekommst sie in Cal.43, Cal.50 und Cal.68.

Gummigeschosse

Sie werden zum Zielschiessen verwendet, sind aber auch durch ihre mechanische Wirkung gut zur Selbstverteidigung geeignet. Sie stehen in verschiedenen Härtegraden zur Verfügung. Ebenso erhältlich in verschiedenen Größen bzw. Kaliber. Du hast die Wahl zwischen Cal.43, Cal.50 und Cal.68 Kugeln.

Stahlkugeln

Bei ihnen handelt es sich um die schwersten für RAM Waffen verfügbaren Geschosse. Sie besitzen natürlich auch die größte mechanische Wirkung. Neben den Pfefferpulverpatronen mit anderem Wirkprinzip eigenen sich die Stahlkugeln am besten für die Zwecke der Selbstverteidigung. Die gängigste und die Sondergrößen bekommst du in verschieden großem Kaliber. Die Stahlkugeln gibt es in Cal.68, Cal.43 und Cal.50 im Handel zu kaufen.

Magazine und Kapazitäten der Treibgasbehälter

Richtwerte für die Magazinkapazität sind 8 Schuss für Kurzwaffen und 15 Schuss für Langwaffen. Du kannst selbstverständlich Reservemagazine vorbereiten, die sich schnell in deine RAM Waffe einstecken lassen.

Im Gegensatz zu einer scharfen Schusswaffe ist die Kapazität des Magazins nicht identisch mit der Kapazität für die Treibladungen. Mit einer Patrone Treibgas lassen sich aus einer RAM Waffe 30 bis 100 Schuss abfeuern.

Manche besonders für Selbstverteidigung vorgesehene RAM Waffen öffnen die Treibgaspatrone erst mit der Abgabe des ersten Schusses. Damit steht dir der volle Druck der Treibgaspatrone zur Verfügung. Eine mit der Waffe unter Druck verbundene Patrone verliert diesen Druck langsam.

Welche Arten von RAM Waffen gibt es?

RAM Waffen werden nach verschiedenen Kriterien eingeteilt.

Länge

Langwaffen sind Gewehre in verschiedener Ausführung. Dazu gehören Sturmgewehre, Scharfschützengewehre und Schrotgewehre. Kurzwaffen sind Pistolen und Revolver.

Treibgas

Dafür kommen Pressluft oder CO2 in Frage. Die meisten RAM Waffen verwenden CO2. Enthalten ist das Treibgas in Einwegkapseln oder in Mehrwegtanks, die wieder auffüllbar sind.

Hülsenauswurf

Langwaffen verfügen üblicherweise über diese Funktion, Kurzwaffen allerdings nur in einem Fall. Dabei handelt es sich um die frühere Version des Desert Eagle der Herstellerfirma Umarex. Die neuere Version des Desert Eagle besitzt allerdings keinen Hülsenauswurf mehr.

Zubehör und Tuning für RAM Waffen

Umbauten an RAM Waffen selbst sind nicht gestattet, insbesondere keine Erhöhung der Geschossenergie. Auch dieses Tuning Zubehör wie z.B. die Zielbeleuchtungslampen dürfen nach deutschem Recht an RAM Waffen nicht angebracht werden.

Unbedingt notwendiges Zubehör sind Munition und Treibgasbehälter. Reservemagazine sind gerade für den Zweck der Selbstverteidigung von offensichtlichem Wert. Auch Zubehör wie ein Holster für eine Kurzwaffe erhöht ihren Gebrauchswert. Ohne Gewöhnung mag das nicht unmittelbar einleuchten, aber das Bereithalten der RAM Waffe über eine längere Zeit ist in einem Holster wesentlich bequemer als das Ablegen in Griffweite.

Mit einem Holster bleiben auch beide deiner Hände frei und trotzdem hast du deine Waffe sofort griffbereit. Hier kannst du dir geeignets Zubehör für deine RAM Waffen kaufen:

Für den Transport von RAM Waffen brauchst du aus rechtlichen Gründen einen geeigneten Behälter, da du deine RAM Waffe nur so aus deinem Grundstück hinausnehmen darfst.

Möchtest du systematischer mit deiner RAM Waffe Zielschießen üben, wird du dir in deinem Keller oder sonst auf deinem Grundstück einen Schießstand einrichten wollen. Einige dafür notwendige Teile wie ein Kugelfang lassen sich aus Teilen herstellen, die es in jedem Baumarkt zu kaufen gibt. Waffenspezifisches Zubehör sind beispielsweise die Zielscheiben, für die ein zu diesem Zweck entworfenes Design wichtig ist.

Historisches, Ursprung und Einsatzgebiete von RAM Waffen

Die erste Herstellung von RAM Waffen erfolgte im Jahr 1998 durch die Firma APS Paintball Ltd in Hong Kong. Das Unternehmen erzeugte vorher Paintballwaffen und setzt seit 2001 einen Schwerpunkt auf die Erzeugung von RAM Waffen.

Der erste für RAM Waffen beabsichtigte Zweck war das Training von Militär- und Polizeieinheiten. Dafür wussten die Kunden es zu schätzen, dass die Waffen den echten Schusswaffen in Aussehen und Handling sehr ähnlich sind. Dazu sind Treffer darstellbar, was beim Schießen mit Platzpatronen nicht der Fall ist. Gerade für das Training beim Militär und bei der Polizei müssen die Waffen so realistisch wie möglich aussehen. Dies hilft beim Training den richtigen Umgang mit echten Waffen zu lernen. Täuschend echt aussehende RAM Waffen sind zum Beispiel:

• Smith Wesson M P9 2.0 T4E CO2 RAM Pistole
• Walther PPQ M2 T4E CO2 RAM Pistole

Privatkunden entdeckten RAM Waffen zu Zwecken wie dem Nachstellen von Gefechten aus Büchern, Filmen oder aus der Geschichte. Auch für diesen Zweck ist das Aussehen und die Trefferdarstellung mit Farbkugeln wichtig.

Mit angepasster Munition kam als weiterer Verwendungszweck die Selbstverteidigung hinzu. Dieser Zweck bot sich an, weil die RAM Waffen frei verkäuflich sind und auf eigenen Grund und Boden geladen geführt werden dürfen.

Nach der Einführung der RAM Waffen durch die erste Herstellerfirma APS Paintball kamen noch weitere Hersteller dazu. Zu diesen gehören Umarex, RAP4 und Tippmann.

Rechtliche Aspekte

Wir diskutieren hier die derzeitige Rechtslage, ohne dir aber eine verbindliche Rechtsauskunft geben zu können. Das ist schon deshalb nicht möglich, weil die Gesetzeslage sich immer wieder ändert. Dazu kommt noch, dass die technische Entwicklung in diesem dynamischen Gebiet der rechtlichen Beurteilung fast notwendigerweise vorauslaufen muss. In manchen Fällen muss also zuerst ausjudiziert werden, was im erlaubten Bereich ist und was nicht.

Deutschland

In Deutschland sind RAM Waffen mit einer Geschossenergie von bis zu 7,5 Joule erlaubt und als freie Waffen klassiert. Sie müssen aber in Deutschland erworben worden sein und ein eingeprägtes “F” in einem Fünfeck aufweisen.

Es darf jeder mindestens 18 Jahre alte Bürger eine solche RAM Waffe erwerben. Du musst dafür weder einen Bedarf nachweisen noch um ein Waffenbesitzdokument ansuchen.

Obwohl solche RAM Waffen frei verkäuflich sind, dürfen sie nicht geladen und schussbereit in der Öffentlichkeit geführt werden und zwar weder verdeckt noch offen. Auf deinem Privatgrundstück ist das aber sehr wohl erlaubt und das ist auch die rechtliche Grundlage für die Verwendung von RAM Waffen zur Selbstverteidigung.

Für einen Transport beispielsweise zum oder vom Schießplatz musst du deine RAM Waffe in ungeladenem Zustand in einem verschließbaren Behälter verstauen. Im Gegensatz zu einer scharfen Schusswaffe darfst du aber die Munition im selben Behälter transportieren.

Es ist nicht gestattet, RAM Waffen mit Zielbeleuchtungslampen oder Laserzielgeräten auszurüsten.

Österreich

Ab einem Alter von 18 Jahren darfst du in Österreich eine RAM Waffe frei erwerben. Diese Waffen dürfen allerdings nur in Fachgeschäften verkauft werden. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es keine Beschränkung der Geschossenergie. Auf der anderen Seite sind nur Kreide- und Farbkugelmunition in RAM Waffen zugelassen.

Schweiz

RAM Waffen werden in der Schweiz als privilegierte Waffen angesehen, für die kein Waffendokument notwendig ist. Das Mindestalter für einen Erwerb ist auch in der Schweiz 18 Jahre. RAM Waffen unterliegen in der Schweiz keiner Beschränkung der Geschossenergie. Das Anbringen von Laserzielgeräten ist allerdings nicht erlaubt.

Training mit RAM Waffen

Training mit Waffen zu sportlichen Zwecken.

Für Zielschießen und Wettbewerbe ist eigenes Ausprobieren und Üben gut, eine Anleitung durch Trainer allerdings wesentlich besser. Oft wirst du nach ersten eigenen Versuchen eine fachkundige Anleitung in Anspruch nehmen und den Unterschied selbst feststellen können.

Gibt es in deiner Nähe einen Schützenverein, empfiehlt sich ein Beitritt auf jeden Fall. Auch wenn der Verein noch keine Sektion für RAM Waffen besitzt, können dir die Mitglieder wertvolle Tipps geben. Außerdem gibt es die Chance, mit Gleichgesinnten eine solche RAM Sektion zu gründen.

Training mit Waffen zum Zweck der Selbstverteidigung

Zuerst sollte dir klar sein, dass sich dieser Zweck sehr deutlich von sportlichem Interesse am Schießen mit RAM Waffen unterscheidet. Eine Bedrohung deiner Person ist eine extreme Stresssituation, in der du eine Waffe nur dann sinnvoll einsetzen kannst, wenn du sie drillmäßig beherrschst.

Das erfordert regelmäßige Übung mit den RAM Waffen. Die Israelischen Streitkräfte IDF haben in diesem Zusammenhang festgestellt, dass das Mitführen einer Waffe nur dann sinnvoll ist, wenn der Soldat regelmäßig damit übt. Du siehst deshalb auf den Straßen Israels uniformierte Soldaten mit und ohne Waffen. Die Erfahrungen der IDF haben ergeben, dass das Mitführen einer Waffe durch ungeübte Soldaten deren Sicherheit nicht nur nicht erhöht, sondern sogar gefährdet. Möchtest du eine RAM Waffe für deine Selbstverteidigung sicher führen, musst du auch den entsprechenden Aufwand leisten.

Sondereinheiten von Streitkräften üben nur das in Anschlag bringen ihrer Waffe stundenlang an einem Stück, um diesen Vorgang völlig automatisch ablaufen lassen zu können. Im Fall einer realen Bedrohung kannst du nach einem solchen Training auf der Grundlage dieses Drills einfach nur das Einnehmen der Anschlagsposition entscheiden und die Bewegung muss von dir nicht mehr bewusst kontrolliert werden.

In deinem Fall wird diese Bewegung oft aus dem Ziehen einer Kurzwaffe aus dem Holster bestehen. Wenn sich dir dafür eine Möglichkeit bietet, ist ein Training mit einem Mitglied eines besonders an der Waffe ausgebildeten Kommandos von Polizei oder Streitkräften ideal.

Im allgemeinen wird davon ausgegangen, dass die Einsatzschussweite einer Kurzwaffe nicht viel mehr als fünf Meter beträgt. Je nach der Größe deines Grundstücks kann es sein, dass du über eine größere Entfernung wirken können möchtest. Dann wird sich eine Langwaffe für dich anbieten.

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