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Selbstverteidigung für Kinder ist heute wichtiger denn je

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In diesem Beitrag erfährst du alles Notwendige über Selbstverteidigung für Kinder. Auch Kinder benötigen Hilfe beim Erlernen von Selbstschutz, sowohl auf körperlicher als auch mentaler Ebene. Ob zum Schutz vor Mobbing, gefährlichen Menschen oder Situationen. Wir zeigen dir verschiedene Möglichkeiten wie deine Kinder Selbstverteidigung anwenden und welche positiven Auswirkungen sie auf deine Kinder hat.

Dein Kind ist heutzutage leider vielen möglicherweise gefährlichen Situationen ausgesetzt. Wenn Dein Kind einen Kurs über Selbstverteidigung für Kinder besucht, musst Du Dir deshalb jedoch keine Sorgen machen. Bei Selbstverteidigung geht es nicht um Kampf, sondern um das Erkennen und Vermeiden von Risiken. Außerdem erfährst Du, wo Kinder Hilfe holen können. Im folgenden Beitrag werden unter anderem Abwehr- und Kampftechniken erläutert, mit dem Dein Kind sich in gefährlichen Situationen, zur Wehr setzen kann.

Ab welchem Alter und wo kann Dein Kind bei Selbstverteidigung für Kinder mitmachen?

Generell eignen sich Selbstverteidigungskurse für Kinder ab 5 Jahren. Ein Angebot für solche Kurse findest Du in Deinem örtlichen Sportverein oder bei Kampfkunstschulen. Vereine sind in der Regel deutlich günstiger als Schulen, an denen nur Kampfsport gelehrt wird. Ab und zu finden solche Unterrichtseinheiten auch an Schulen statt, was jedoch eher selten vorkommt.

Wenn Dein Kind sich für einen Kurs interessiert, solltest Du darauf achten, dass es verschiedene Altersgruppen gibt. Größere und kleinere Kinder sollten nicht zusammen unterrichtet werden, weil die Inhalte zum Entwicklungsstand passen müssen. Sprich am besten mit Dem Kursleiter/in des Angebots, damit sie Dir helfen, das richtige Angebot für Dein Kind zu finden.

Bücher über Selbstverteidigung für Kinder

Geeignete Konzepte

Der Kurs wurde idealerweise unter Mitarbeit verschiedener Experten entwickelt. Dazu gehören Polizei, Pädagogen, Psychologen und Selbstverteidigungs- oder Kampfsport-Profis. Einige Kurse sind so aufgebaut, dass Dein Kind regelmäßig eine Prüfung ablegt, um einen höheren Gürtelgrad zu erreichen. Die Einstufung in verschiedene Gürtelklassen stammt aus der Kampfkunst und ist daher bei Selbstverteidigungskursen eher die Ausnahme.

Kampfkunstarten, aus denen Selbstverteidigung für Kinder entwickelt wurde. Sind zum Beispiel Wing Tsun, Ju-Jutsu oder Krav Maga, über die Du Dich auf unserer Seite unter Kampfsportarten informieren kannst.

Diese Kampfkünste ähneln sich darin, dass Dein Kind für ihre wirksame Anwendung weder besonders groß noch stark sein muss. Statt auf die eigene Muskelkraft zu setzen, machen sich die Techniken Hebelwirkungen sowie die Bewegungsenergie und Schwachpunkte des Gegners zunutze. So kann Dein Kind zum Beispiel sich befreien, wenn es am Handgelenk festgehalten wird. Indem es seine/ihre Knie zur Hilfe nimmt, um den Griff zu brechen. Diese und weitere Techniken übt es dann so lange, bis es sie fließend und ohne nachzudenken, umsetzen kann. Das ist wichtig, weil dein Kind in einer gefährlichen Situation ohnehin unter Stress steht. Damit Dein Kind dieser Stress nicht blockiert, kann es sich auf das sogenannte Muskelgedächtnis verlassen. Es sorgt dafür, dass es die Bewegungsabläufe auch dann abrufen kann, wenn es sehr aufgeregt ist.

Vorteile der Selbstverteidigung für Kinder auf körperlicher Ebene

Das regelmäßige Training verbessert die Ausdauer und stärkt das Herz-Kreislauf-System deines Kindes. Dadurch wirt es insgesamt fitter, was sich auch im Schulsport bemerkbar macht. Zugleich verbessert es die Koordinationsfähigkeit, Geschicklichkeit und Schnelligkeit. Selbstverteidigung für Kinder unterstütz auch ihr Immunsystem. Es stärkt die Abwehrkräfte gegen Krankheitserreger und schützt so vor Infekten. Während seine/ihre Klassenkameraden also mit Schnupfen herumlaufen, bleibt Dein Kind davor verschont, weil es regelmäßig trainiert.

Positive emotionale und soziale Auswirkungen der Selbstverteidigung für Kinder

Neben der körperlichen Verfassung profitiert auch besonders die Psyche und Sozialkompetenz deines Kindes. Die Übungen, die es während der Unterrichtsstunden ausführt, stärken gezielt das Selbstvertrauen. Dies ist wichtig, damit das Kind in einer riskanten Lage handlungsfähig bleibt. Es darüber bewusst ist, welche Möglichkeiten es hat, um sich selbst zu schützen.

Selbstbewusstes Auftreten an sich ist bereits ein guter Schutz vor Übergriffen, da Täter wehrlose Opfer statt Gegner suchen. Um einen möglichen Täter in Schwierigkeiten zu bringen, lernt es bei der Selbstverteidigung für Kinder, laut und deutlich zu rufen. Zum Beispiel: “Nein, halt stopp, lass mich in Ruhe!”. Das allein kann schon ausreichen, damit der Übeltäter das Kind in Ruhe lässt. Das Ziel sollte es jedoch immer sein, gefährliche Situationen zu vermeiden. Dafür vermittelt der Kurs neue Verhaltensweisen, bei denen Dein Kind lernt Risiken zu erkennen. Des Weiteren wie es sich in kritischen Situationen behaupten und/oder in Sicherheit bringen kann.

Daneben werden ihm/ihr bei der Selbstverteidigung für Kinder auch Werte wie Ehrlichkeit, Disziplin und Rücksichtnahme vermittelt. Durch die Erfolgserlebnisse, die es in dem Kurs hat, wächst seine/ihre Selbstachtung. Diese kann besonders durch Mobbing großen Schaden nehmen, sodass es wichtig ist, sie wieder aufzubauen. Du siehst, dass es etwas bewirken kann, Dein Kind bekommt Anerkennung für seine/ihre Leistungen und erfährt so, dass es wertvoll ist. Auch wenn seine/ihre Klassenkameraden etwas anderes behaupten.

Wo findet ihr Kind Hilfe wenn Gefahr droht?

Gefährliche Situationen können Deinem Kind auf dem Weg zur Schule begegnen, wenn es zum Beispiel fremde Menschen ansprechen. Oder seine/ihre Mitschüler machen ihm/ihr in der Schule das Leben schwer, weil sie es ausgrenzen, herumschubsen oder verspotten. Selbstverteidigung für Kinder hilft Deinem Kind, mit solchen Problemen besser umzugehen.

Zum einen lernt es, das Verhalten anderer Menschen richtig einzuschätzen. Wie dürfen sich fremde Erwachsene ihm/ihr gegenüber benehmen? Wann sollte es lieber Abstand halten? Auch die Wahrnehmung für Situationen, die riskant sind oder es werden können, wird durch Selbstverteidigung für Kinder verbessert. Idealerweise kann ihr Kind so der Gefahr von Anfang an aus dem Weg gehen. Indem es zum Beispiel die Straßenseite wechselt oder es einfach ignoriert, wenn es jemand aus einem geparkten Auto heraus anspricht.

Durch Selbstverteidigung für Kinder lernt es zum anderen, dass es jederzeit das Recht hat, “Nein” zu sagen. Es ist Erwachsenen gegenüber, die es nicht kennt, nicht zum Gehorsam verpflichtet. Ein Kurs über Selbstverteidigung für Kinder wird ihm/ihr auch vermitteln, wie wichtig es ist, auf sein Bauchgefühl zu hören. Hat dein Kind ein mulmiges Gefühl, sollte es das nicht ignorieren, sondern es ernst nehmen.

Neben der Erkennung von Gefahren lernt es durch Selbstverteidigung für Kinder zudem, wo es Hilfe bekommt. Viele Geschäfte und Bäckereien nehmen beispielsweise an dem Notinsel-Programm Teil. Das erkennst Du an einem entsprechenden Aufkleber am Ladenfenster. Diese Läden haben sich verpflichtet, Kindern zu helfen, wenn sie sich in Not befinden. Aber auch andere Geschäfte sind eine gute Möglichkeit, um Hilfe von Erwachsenen zu bekommen. Falls Dein Kind von jemand verfolgt oder gar belästigt wird. Soll es am besten direkt das Personal an der Kasse ansprechen und mitteilen, dass es Hilfe braucht. Die Mitarbeiter können Dich dann sofort anrufen oder die Polizei holen, damit diese Dein Kind beschützt.

Safeword zum Schutz vereinbaren

Vereinbare unbedingt mit Deinem Kind ein “Safeword”, wenn es alleine unterwegs ist. Ein Safeword vom englischen übersetzt, ist ein Sicherheitswort. Mit dem Safeword stellst Du sicher, dass kein Fremder es unterwegs mitnehmen kann. Dein Kind darf nur mit einer Person mitgehen, welche das Sicherheitswort kennt. Es kann ja möglich sein, dass Du kurzfristig jemand anderen schicken musst, um Dein Kind von der Schule abholen zu lassen. Jedoch weiß Dein Kind möglicherweise nicht, wie diese Person aussieht und da kommt das Safeword zum Einsatz. Dieses Wort, was ihr miteinander ausgemacht habt, lässt es genau erkennen, ob die Person vertrauenswürdig ist oder nicht.

Tipp: Achte darauf, dass das Wort nicht zu leicht oder zu schwer ist, damit Dein Kind es sich gut merken kann. Ist das Kind etwas älter, kannst Du auch ein Satz mit ihm/ihr ausdenken.

Training verbindet und verbessert die Kondition

In der Gruppe kann Dein Kind leicht neue Freunde finden, weil das gemeinsame Training und das Interesse an Selbstverteidigung verbindet. Wenn es in einem Verein trainiert, kann es auch an regelmäßigen Veranstaltungen wie Sommerfesten und Weihnachtsfeiern teilnehmen. Wodurch es andere Kinder in den Kursen besser kennenlernen kann.

Nicht zuletzt ist der Kurs ein guter Ausgleich zum Schulalltag, macht Spaß und hilft, Stress abzubauen. In der Schule und zu Hause beim Lernen sitzt Dein Kind viel, wodurch es Rückenschmerzen und Nackenverspannungen bekommen kann. Durch die Bewegung bei der Selbstverteidigung für Kinder werden die Muskeln erwärmt und gelockert, sodass Schmerzen nachlassen. Meist sind auch Kräftigungsübungen Bestandteil des Unterrichts, womit es Haltungsschäden vorbeugen kann.

Mobbing im Alltag – mit Selbstverteidigungstechniken bewältigen

Ganz allgemein wird bei Selbstverteidigung für Kinder vermittelt, dass es sich bei Problemen immer an Erwachsene wenden kann und soll. Seien es Eltern, ein Vertrauenslehrer oder ein Geistlicher. Diese Menschen sollten Deinem Kind zuhören und dessen Sorgen, Ängste und Erfahrungen ernst nehmen.

Auch bei Mobbing ist Selbstverteidigung für Kinder hilfreich, weil es lernt, seine/ihre Rechte einzufordern. In den Kursen übt es, seine/ihre eigenen Grenzen zu spüren und durchzusetzen. Das bedeutet, dass ihm/ihr bewusst wird, mit welchem Verhalten seiner/ihrer Mitschüler es einverstanden ist und welches es stört. Dadurch lernt es auch, Gefühle wie Wut, Enttäuschung und Verletzung zuzulassen und durch Worte auszudrücken. Dies nimmt Deinem Kind einen großen Teil der Hilflosigkeit. Denn sobald es aussprechen kann, was es belastet, kann es dies seinen/ihren Eltern, Lehrern oder anderen Bezugspersonen mitteilen. Anschließend erfährt es, mit welchen Sätzen es seine/ihre Mitschüler in ihre Schranken weisen kann. Weitere Gewalt und Eskalation werden verhindert, weil es mit seinen/ ihren Mitschülern spricht, statt es ihnen gleichzutun und wild um sich zu schlagen.

Durch Selbstverteidigung für Kinder lernt es außerdem, dass es niemals Schuld daran hat, wenn es ein Erwachsener oder andere Kinder schlecht behandeln. Die Ursache für dieses Verhalten liegt in den Personen, die sich falsch verhalten – und nicht in Deinem Kind. Selbstverteidigung für Kinder hilft ihm/ihr also, sich innerlich abzugrenzen und den Grund für die Belästigung oder Schikane nicht bei sich selbst zu suchen. Dies ist sehr wichtig, da es ansonsten zusätzlich zu dem Leid, noch mit Schuldgefühlen zu kämpfen hätte.

So kann Dein Kind sich überall wehren – Selbstverteidigung für Kinder

Rollenspiele verbessern die Reaktionen Ihres Kindes

Bei Rollenspielen lernt es, wie es sich in einer konkreten Situation richtig verhält. Diese Übungsszenarien sind wichtig, damit es nicht vor Schreck wie gelähmt ist, wenn wirklich einmal der Ernstfall eintritt. Hier kann es in geschütztem Rahmen üben, laut und sicher “Nein” zu sagen und um Hilfe zu schreien. Den meisten Kindern wird zu Hause beigebracht, dass sie leise sprechen sollen, was für die Erwachsenen zwar angenehmer, in einer gefährlichen Situation jedoch problematisch sein kann.

Daneben schulen die Rollenspiele auch das Gespür dafür, welche Szenarien gefährlich werden können und wie es sich am besten davon entzieht. Es geht immer darum, einer Gefahr auszuweichen, statt die Konfrontation zu suchen. Bei Selbstverteidigung für Kinder lernt es jedoch auch Schlag-, Tritt- und Befreiungstechniken. Diese sind hilfreich, wenn sich Dein Kind doch einmal in akuter Gefahr befindet und sich zum Beispiel losreißen muss. Bei diesen Techniken kommt es nicht auf die Kraft, sondern auf Schnelligkeit und Geschick an, sodass es Schwachpunkte des Gegners ausnutzen kann.

Dein Kind wird es nicht immer gleich erkennen, ob ein Erwachsener gefährlich für es sein kann. Auch wer nett, gepflegt und freundlich wirkt, kann böse Hintergedanken haben. Bei den Rollenspielen während der Selbstverteidigung für Kinder lernt es deshalb, sich von Schmeicheleien und Nettigkeiten nicht täuschen zu lassen. Es erfährt, dass das Äußere eines Menschen keinen Rückschluss darauf zulässt, ob es ihm/ihr etwas antun will oder harmlos ist. Erwachsene setzen auch Lockmittel wie Süßigkeiten, Computerspiele oder ähnliches ein, um es über ihre schlechten Absichten hinwegzutäuschen. Im Rollenspiel übt Dein Kind, in solchen Situationen richtig zu reagieren, indem es das Geschenk ablehnt und wegläuft.

Wie lange sollte das Training dauern?

Kurse zur Selbstverteidigung für Kinder dauern oft nur relativ kurz. Von einem zweistündigen Nachmittagskurs über ein mehrwöchiges Unterrichtsangebot. Welches insgesamt 20 Stunden umfasst, bis hin zu regelmäßigem Training ist alles dabei. Allgemein gilt, dass ihm/ihr der Kurs umso mehr hilft, je länger er dauert und je öfter es daran teilnimmt. Kompakte Zwei-Stunden-Einheiten können Deinem Kind zwar einen ersten Einblick geben und die Wahrnehmung für Gefahren schärfen. Jedoch eignen Sie sich nicht, um es umfassend auf alltägliche Risiken vorzubereiten, weil die Zeit dafür einfach zu knapp ist.

Am besten wäre es daher, wenn es bei einem Verein oder einer Kampfsportschule ein- bis zweimal wöchentlich trainiert. Nur so kann es die Techniken gut genug einüben und durch Wiederholung verhindern, dass es das Gelernte schnell wieder vergisst. Außerdem lernt es die anderen Kinder in der Gruppe im Laufe der Zeit besser kennen. Dadurch entstehen neue Freundschaften, welche die Entwicklung Ihres Kindes fördern können.

Wann eignet sich Selbstverteidigung für Kinder nur eingeschränkt für Dein Kind?

Für Selbstverteidigung gelten in Bezug auf Vorerkrankungen die gleichen Regeln wie für jede andere Sportart auch. Wenn es beispielsweise Belastungsasthma hat, sollte es sein Spray immer in Reichweite haben oder es vor Trainingsbeginn anwenden, sofern der Arzt dies empfohlen hat. Hat es wegen seiner Gesundheit Bedenken, dann sollte es mit seinen/ihren Eltern und dem Trainer, der den Unterricht leitet, sprechen. Diese wissen dann Bescheid und können im Notfall helfen.

Auch wenn es aufgrund körperlicher Einschränkungen nicht alle Techniken üben kann, die im Training vermittelt werden, profitiert es auf psychischer Ebene trotzdem von Selbstverteidigung für Kinder. Gerade, wenn es gesundheitlich angeschlagen ist, ist es um so wichtiger, sein Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl aufzubauen. Indem es in dem Kurs lernt, Gefahrensituationen richtig einzuschätzen und sich in Sicherheit zu bringen, geht es bereits gestärkt durch die Welt.

Fazit

Ein Kurs über Selbstverteidigung für Kinder ist eine sehr gute Möglichkeit für Dein Kind, um sich vor Risiken zu schützen und sich gegenüber anderen zu behaupten. Es lernt, Grenzen zu setzen und die Einhaltung dieser einzufordern, wovon es sein/ihr ganzes Leben lang profitieren wird. Ganz nebenbei tut es auch seiner/ihrer Gesundheit und Ausdauer etwas Gutes und schließt möglicherweise neue Freundschaften. Außerdem merkt es, dass Bewegung Spaß macht und wie gut es sich anfühlt, sich einmal richtig auszupowern.