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Selbstverteidigung gegen Hunde – 5 einfache Tipps

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Selbstverteidigung gegen Hunde ist ein wichtiges Thema, gerade wenn man in der Vergangenheit keine guten Erfahrungen damit gemacht hat. Für andere Menschen wiederum sind Hunde die wichtigsten Begleiter in ihren Leben. Aber auch Hundehalter:innen helfen die nächsten 5 Tipps zur Selbstverteidigung gegen Hunde.

Bestimmte Berufsgruppen müssen sich sogar öfters mit der Selbstverteidigung gegen Hunde auseinandersetzen. Denn all zu oft sind Briefträger die unrühmliche “Beute” vieler Hunde geworden, von kleinen und großen Vierbeinern.

Weglaufen ist eine schlechte Idee bei der Selbstverteidigung gegen Hunde
Weglaufen ist eine schlechte Idee bei der Selbstverteidigung gegen Hunde

Aber auch beim Joggen, beim Radfahren und anderen sportlichen Tätigkeiten, kann es zu Angriffen aggressiver Zeitgenossen kommen. Wenn man in Parks oder anderen öffentlichen Plätzen unterwegs ist, können zu jeder Zeit nicht angeleinte Hunde herum laufen, von denen man nicht weiß, wie sie reagieren. Bevor man aber zum Pfefferspray greift, sollte man einige Regeln beachten, die das Leben zwischen Mensch und Hund erleichtern können.

Wichtige Tipps im Überblick zur Selbstverteidigung gegen Hunde

  1. niemals vor einem Hund weglaufen
  2. den Hund nicht anstarren
  3. keine Angst oder Schwäche zeigen
  4. die Körpersprache des Hundes beachten
  5. Pfefferspray einsetzen

Wenn man diese Hinweise verinnerlicht, kann man schon viel für die eigene Sicherheit tun, ohne dass man immer gleich zum Pfefferspray greifen muss. Kommt ein Hund voller Aggression auf den Menschen zu und dieser greift zum Spray ohne zu treffen, dann wird die Situation noch bedrohlicher, denn das Reizgas bringt den Hund noch mehr auf. Wenn man also einen Angriff vermeiden möchte, sollte man die folgenden Tipps beherzigen.

1. Nicht weglaufen

Es ist wichtig, dass man sich einprägt, niemals vor einem Hund davon zu laufen, denn dann erwacht der Jagdtrieb und der Hund jagt nun endgültig hinterher. Der Hund sieht den Menschen als seine Beute an, die flüchtet. Er setzt hinterher, bis er seine Beute erreicht hat und greift dann an. Deshalb ist es immer wichtig, die Angst zu unterdrücken und stehen zu bleiben.

2. Nicht anstarren

Ein anderes Merkmal ist das Anstarren. Das ist wieder ein Grund, warum Hunde aggressiv werden, denn in ihrer Welt bedeutet das Anstarren eine Bedrohung, entweder du oder ich! Wird man selbst von einem Hund direkt angestarrt, sollte man sich einen Punkt im Umfeld auswählen und diesen im Auge behalten. Oder man schaut in eine andere Richtung und versucht den Hund zu ignorieren, was bei den meisten Hunden klappt.

Trotzdem sollte man das Tier aus den Augenwinkeln beobachten, um sich über die Situation im Klaren zu sein. Daraus resultiert dann meist, dass der Hund den Menschen nur noch verbellt und sich dann davon macht oder vom Besitzer abgeholt wird. Auch ohne Besitzer wird der Hund das Interesse an seinem Opfer verlieren und von ihm ablassen.

3. Keine Schwäche zeigen

Wenn Mensch und Hund plötzlich aufeinander treffen, dann sollte sich der Mensch stets groß machen und sich überlegen und selbstbewusst geben, auch wenn die Angst noch so groß ist. Man sollte versuchen, stets ruhig zu bleiben, denn der Hund spürt recht schnell, wenn der Mensch Angst hat. Mit ihrer feinen Nase können Hunde recht schnell die Botenstoffe analysieren, die vom Menschen ausgesandt werden.

Und der Hund riecht die Angst und fühlt sich sofort dem Menschen überlegen. Er wird versuchen seinen Vorteil daraus zu ziehen, er läuft dem Menschen hinterher und möchte seine Macht auch demonstrieren. Man sollte sich dann sofort dem Hund zuwenden und mit fester, klarer und lauter Stimme dem Hund klare Befehle erteilen. Das eigene Auftreten wird dem Hund zeigen, dass der Mensch das Sagen hat und er stärker als der Hund ist. Diese Ansage versteht jeder Hund.

4. Körpersprache beachten

Da der Hund des Wortes nicht mächtig ist, spielt die Körpersprache die größte Rolle in seinem Leben. Während wir lächeln und dabei unsere schönen Zähne zeigen, empfindet der Hund das Zähnefletschen als Angriff. Ebenso wirkt das “in die Augen sehen” als Bedrohung und als Provokation.

Wenn man Hunde beobachtet, wenn sie sich steif machen, einen starren Blick aufsetzen und die Zähne fletschen, dann weiß man, der Angriff steht bevor. Von dieser Pose lassen sich die meisten Hunde in die Flucht schlagen. Wenn der Hund nicht vom Menschen ablässt, dann bleibt dem Menschen nur noch die Methoden der Selbstverteidigung zu ergreifen.

5. Pfefferspray einsetzen

Nicht ohne Grund wird das Pfefferspray auch unter dem Namen Tierabwehrspray geführt. Gegen Menschen darf man es normalerweise nicht einsetzen. Nur wenn man sich in einer aussichtslosen Selbstverteidigungssituation befindet. Dafür reicht eine Drohhaltung mit dem Pfefferspray beim Menschen ggf. schon aus. Zusätzlich ein lautes: “GEHEN SIE WEG! ICH WILL KEINEN ÄRGER!”, signalisiert dem Aggressor schon das man es ernst meint.

Bei einem Hund hingegen hilft diese Drohung nur bedingt. Hier musst du aufpassen. Einerseits zeigst du dem Hund deutlich, dass du keine Angst vor ihm hast. Andererseits kann er dies auch als Aggression deuten und zum Angriff übergehen. Schätze die Situation entsprechend ein und handle nach deinem Gefühl.

Geeignete Pfeffersprays für die Selbstverteidigung gegen Hunde

Empfehlung der Polizei zur Hundeabwehr: Das Spray zur Hundeabwehr ist im Prinzip auch das Pfefferspray gegen Menschen. Allerdings steht auf den Spraydosen die rechtlich notwendige Bezeichnung “Tierabwehrspray”.

Falls der Hund dennoch in einen Angriff übergeht, setzt du das Pfefferspray direkt ein. Bewege dich dabei rückwärts, damit du dich mit der Pfefferspray-Wolke nicht selbst einschränkst. Du kannst auch präventiv das Pfefferspray einsetzen, damit der Hund ein Hindernis hat, wenn er auf dich zu rennt.

Tipp: Erkundige dich auch über das Pfeffergel. Damit kannst du noch besser einen Hundeangriff abwehren. Es hat den Vorteil, dass es zielgenau eingesetzt werden kann. Ist der Hund bereits sehr nah oder greift dich in einem Innenraum an, dann verteilt sich das Spray großflächig und bringt dich ggf. in Mitleidenschaft.

Fazit zur Selbstverteidigung gegen Hunde

Hunde sind tolle Lebewesen und treue Begleiter der Menschen seit je her. Dennoch handelt es sich um ein Tier mit entsprechenden Instinkten. Wenn du die obigen 5 Tipps beherzigst, dann fällt es dir leichter gefährliche Situationen zu erkennen. Dementsprechend gehst du im Vorfeld der Gefahr aus dem Weg. Greife im Notfall zum Pfefferspray.

Beispielsweise wenn der Hund schnell und aggressiv auf dich zu rennt. In diesem Fall hilft es dir zusätzlich, wenn du einen Gegenstand zwischen dich und den Hund bringst. Hierfür eignet sich ein Rucksack oder eine weitere legale Selbstverteidigungswaffe. Idealerweise etwas Größeres, damit der Hund in den Gegenstand beißt, anstelle in eines deiner Körperteile.

Bedenke auch, dass du es nicht nur mit dem Hund, sondern meist auch mit dem Herrchen oder Frauchen zu tun hast. Gegebenenfalls erwarten euch beide rechtliche Konsequenzen. Handle deswegen immer mit Bedacht, so dass dein Leben und das deiner Mitmenschen (oder Tiere) nicht unangemessen gefährdet wird.

In diesem Sinne eine selbstverteidigungsfreie Zeit!