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Mixed Martial Arts – Immer weiter auf dem Vormarsch
, aktualisiert am
Mixed Martial Arts (MMA) ist ein moderner eigenständiger Wettkampfsport, bei dem verschiedene Kampfstile genutzt werden, um gegeneinander anzutreten.
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Eckdaten & Überblick
Für die Einen ist Mixed Martial Arts ein Aufreger und barbarische Gewalt und für die Anderen Nervenkitzel, Adrenalin pur und ein technisch anspruchsvoller Kampfsport. Aufgrund dessen polarisiert MMA in den deutschen Medien, ist aber gleichwohl unter Fans auf dem Vormarsch.
Grundidee
Wenn man sich einmal unter Kampfsport begeisterten oder unter aktiven Kampfsportlern umhört oder entsprechende Plattformen im Internet aufsucht, dann taucht doch konstant häufig eine Frage auf: Welche der vielen Kampfsportarten ist die bessere oder die beste? Oder anders formuliert: Besiegt der Boxer den Ringer oder der Ringer der Boxer? Im Wesentlichen wird hier die Frage nach der Überlegenheit einer Kampfsportart gegenüber einer anderen gestellt. Je nach Erfahrung und persönlicher Vorliebe werden dann verschiedene Antworten gegeben.
Geschichtliches
Diese Frage ist älter, als man sich vielleicht denkt. Schon im griechischen Altertum stellte man sich diese Frage. Bereits im ersten Jahrtausend vor Christus wurde Ringen als olympische Disziplin eingeführt. Ein wenig später das Boxen. Beide Sportarten erfreuten sich großer Beliebtheit und es wurde irgendwann tatsächlich die Frage gestellt, wer denn eigentlich besser sei, der Boxer oder der Ringer. Die Beantwortung dieser Frage ist sozusagen der Beginn der gemischten Kampfkünste.
Pankration, das griechische Vorbild
Zur Beantwortung dieser Frage wurde der Sport Pankration erfunden. Bei dieser Sportart war im Prinzip alles erlaubt: treten, schlagen, der Einsatz aller Körperteile. Lediglich seinen Gegner zu beißen oder ihm in die Augen zu stechen war untersagt. Der Sport erfreute sich in der Antike einer großen Beliebtheit und die Athleten waren hoch geschätzt.
Im Laufe der Jahrtausende wurde diese Idee der Kombination verschiedener Kampfsportarten oder der Kombination verschiedener Kampfstile immer wieder aufgegriffen. So etwa von Bruce Lee mit seinem Jeet Kune Do. Ebenso gab es immer wieder Schaukämpfe zwischen Athleten verschiedener Kampfsportarten, etwa als Muhammad Ali gegen Antonio Inoki kämpfte.
Vale Tudo der Vorläufer des MMA
Ein moderner Vorläufer der Mixed Martial Arts entwickelte sich dann zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit dem vale tudo in Brasilien. Reguläre Veranstaltungen in den Vorläufern des Mixed Martial Arts wurden vor allem in Japan, Brasilien und den USA ab den 1980er Jahren ausgetragen. In Europa rückten die Mixed Martial Arts erstmals unter der Bezeichnung Free Fight in ein größeres Licht des Interesses.
UFC
Als professioneller Veranstalter hat sich die amerikanische UFC – Ultimate Fighting Championship – ab 1993 in der westlichen Welt als Marktführer durchgesetzt. Der Begriff Mixed Martial Arts entstand ebenfalls in den neunziger Jahren und hat sich zunehmend etabliert. Seit dem Jahr 2000 gibt es ein international einheitliches Regelwerk für die Mixed Martial Arts. Es hat sich bei den Mixed Martial Arts auch durchgesetzt, dass die Kämpfe in einem Oktagon (Achteck) ausgetragen werden, dass von einem Maschendrahtzaun begrenzt ist.
Techniken in den Mixed Martial Arts
Beim MMA wird fast das gesamte Arsenal an Kampftechniken und Distanzen ausgeschöpft. Es kommen eine Vielzahl von Techniken zum Einsatz, unter anderem klassische Schlag- und Tritttechniken sowie Knie oder Ellenbogen, aber auch Würfe, Hebel- oder Würgegriffe.
Die Hebelgriffe, mit denen der Gegner zur Aufgabe gebracht werden soll, spielen eine große Rolle, da die meisten Kämpfe auf dem Boden enden. Diese Hebel werden an den Hand- und Fußgelenken, Armen und Beinen sowie am Kopf angesetzt.
Um einen K.O. zu erreichen, zielen Schläge und Tritte beim Mixed Martial Arts vornehmlich auf den Kopf, wobei auch Tritte gegen die Beine des Gegners üblich sind.
Mit diversen Grappling-Techniken wird versucht den Gegner in eine Position zu bringen, bei der man ihn mit Hebeln zur Aufgabe zwingen kann. Meist kommen hier Ringer, Judo oder BJJ Techniken zum Einsatz. Alternativ werden fixierende Positionen genutzt, um den Gegner mit Schlägen einzudecken.
MMA Training
Es werden viele kämpferische Qualitäten gefordert, demnach ist der Trainingsaufwand entsprechend hoch. Neben der körperlichen Fitness müssen eine Vielzahl vielseitiger Bewegungsabläufe trainiert werden, bis sie automatisiert funktionieren. Denn der Bodenkampf verlangt andere Techniken als der Schlagabtausch im Stehen. Die Vielseitigkeit erfordert einen erheblich größeren Trainingsaufwand, als in anderen Kampfsportarten.
Dementsprechend wechseln viele Athleten aus anderen, verwandten Kampfsportarten zum MMA. Diese haben den Vorteil, dass sie eine wichtige Disziplin des Kampfsports, bereits Jahre lang trainiert haben. Vorkommende Kampfsportarten sind vor allem:
- Brazilian Jiu-Jitsu
- Muay Thai bzw. Thaiboxen
- Boxen
- Ringen
- Sambo
- uvm.
Bekannte Kämpfer
Bekannte Kämpfer sind Vertreter wie Cain Velasques, Anderson Silva, Conor McGregor und Georges St-Pierres. Die Beliebtheit des Mixed Martial Arts zieht auch bekannte Größen anderer Sportarten an. So kämpften die aus dem Sports Entertainment bekannten Wrestlingstars Brock Lesnar, CM Punk oder Dave Batista bereits im Oktogon.
Mediale Präsenz
Gerade in den USA sind die Mixed Martial Arts eine inzwischen etablierte Sportart, die diesbezüglich bereits mit anderen Sportarten wie dem Boxen in Konkurrenz getreten sind. Mit dem Sendeformat “Bully Beatdown” des Senders MTV, in dem Schlägertypen, die andere tyrannisierten, gegen Mixed Martial Arts Kämpfer in den Ring steigen mussten, erhielten die Mixed Martial Arts Einzug in die Jugendkultur.
In Deutschland war die Übertragung der Kämpfe im Fernsehen von 2010 bis 2014 verboten. Die größte mediale Präsenz in Deutschland erreicht die Sportart durch Internetplattformen wie z.B. Youtube. Aber auch mit PayTV werden heutzutage immer mehr Kämpfe übertragen. Der MMA Trendkampfsport, gewinnt stetig an Bedeutung.
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