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Lehrgangsbericht: Multiple Martial Arts – Richtige Turniervorbereitung
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Am 07. – 08.11.2015 veranstaltete die Seiwakan Rosenheim e.V., unter der Leitung von Großmeister Freddy Kleinschwärzer, ein umfangreiches Seminar in Rosenheim. Unter dem Titel “Multiple Martial Arts – Richtige Turniervorbereitung”, wurden die zahlreichen Teilnehmer, unterschiedlichster Stilrichtungen, umfassend durch alle Facetten des Budosports geführt. Tag 1: Formen-Training und Selbstverteidigung Der erste Tag unterteilte sich in Elemente des…
Am 07. – 08.11.2015 veranstaltete die Seiwakan Rosenheim e.V., unter der Leitung von Großmeister Freddy Kleinschwärzer, ein umfangreiches Seminar in Rosenheim. Unter dem Titel “Multiple Martial Arts – Richtige Turniervorbereitung”, wurden die zahlreichen Teilnehmer, unterschiedlichster Stilrichtungen, umfassend durch alle Facetten des Budosports geführt.
Tag 1: Formen-Training und Selbstverteidigung
Der erste Tag unterteilte sich in Elemente des Formenlaufs und der Selbstverteidigung. Speziell für den Formenlauf wurden folgende Themenbereiche behandelt:
- Einzeltechniken
- Richtige Ausführung
- Mimik
- Timing in der Bewegung
- Richtige Atmung
- Einsatz des Kiai
- Situationstraining für die Prüfung bzw. einen Wettkampf
Des Weiteren wurde das Thema kreative & reale Selbstverteidigung (Kontaktangriffe, kontaktloser Angriff, Waffenangriff, verschiedene Techniken, Präsentation mit dem Partner, wann man Highlights setzt, gesetzliche Aspekte usw.) behandelt.
Der erste Tag startete mit der Begrüßung aller Aktiven, und Freddy Kleinschwärzer stellte das bevorstehende Programm vor. Dieses unterteilte sich in Elemente des Formenlaufs (Einzeltechniken, richtige Ausführung, Mimik, Timing in der Bewegung, richtige Atmung, Einsatz des Kiai, Situationstraining für die Prüfung bzw. einen Wettkampf), sowie in das Thema Kreative & Reale Selbstverteidigung (Kontaktangriffe, kontaktloser Angriff, Waffenangriff, verschiedene Techniken, Präsentation mit dem Partner, wann man Highlights setzt, gesetzliche Aspekte usw.).
Kata Details, auf die man achten sollte
Begonnen wurde zunächst mit einer anspruchsvollen, und schweißtreibenden Aufwärmphase bevor es an das Thema “Formen” ging. Hier wurde anhand einer Kata des Kun-Tai-Ko gezeigt, wie man Einzeltechniken richtig durchführt, und diese langsam aufeinander folgend aufbaut. Danach wurde die Kata in einzelne Sequenzen geteilt, die jeweils trainert worden sind. In den Übungen wurde gezeigt, wie man die Atmung richtig einsetzt, wann es Sinn macht ein Kiai zu setzen, und wie wichtig es ist mit verschiedenen Tempospielen einer Form Leben einzuhauchen.
Besonderer Punkt war die Mimik, und dass man den Kampf, den eine Form darstellen soll, auch dem Formenläufer ansieht. Nach einer Pause wurden die Teilnehmer in Kleingruppen aufgeteilt. In gemeinsamer Arbeit haben die Teilnehmer die Bewegungen der Kata nochmal richtig einstudiert, und alles Gelernte verinnerlicht. Die Gruppen wurden zusammengeführt, und am Ende haben alle Teilnehmer die Kata gemeinsam, mit allen erlernten Komponenten, dargeboten.
Analyse und Optimierung der Teilnehmer
Um einen Einblick in eine Prüfungssituation bzw. in eine Wettkampfsituation zu erhalten, wurden drei Teilnehmer gebeten die Kata so zu präsentieren wie sie meinen, dass es ein Prüfer bzw. ein Kampfrichter sehen will. Nach jedem Teilnehmer wurde die Darbietung analysiert und erklärt, was gut war, und worauf man achten sollte bei der Präsentation. Weiter wurde aufgezeigt, wie man sich bei einem nationalen und internationalen Turnier vorstellt, und man sich schon beim “Einlaufen” positiv darstellen kann.
Eindrucksvolle Selbstverteidigungstechniken vorführen und richtig präsentieren
In der zweiten Tageshälfte wurden die Teilnehmer in die Selbstverteidigung eingeführt. Freddy Kleinschwärzer zeigte verschiedene Techniken, die in Partnerarbeit nach und nach zu einem Ablauf geformt wurden. Begleitend dazu wurde erklärt, wie wichtig das Zusammenspiel mit dem Partner ist, und wie beeindruckend die “Showkomponte” sein kann, besonders mit Einsatz der Stimme als Tool. Auch was ein Kampfrichter sehen möchte, und wann man ein sogenanntes “Highlight” setzt, durften alle selbst mit ihrem Partner ausprobieren. Immer mit dem Hintergrund, was mit den gesetzlichen Aspekten einher geht.
Anschließend wurde eine Turniersituation durchgespielt. Zwei Teilnehmer standen mit dem Rücken zueinander, und durch das Los wurde eine Angriffstechnik festgelegt. Der Kampfrichter zeigte dem “Publikum” die bevorstehende Aktion, und nach der Aufforderung durch den Kampfrichter musste einer die gezogene Angriffstechnik ausführen, und der andere musste spontan darauf reagieren.
Zum Schluss wurde in einem Randoori (10 Teilnehmer stehen im Kreis um einen Akteur, der auf Kommando auf einen Angreifer reagieren muss) gezeigt, wie man so eine Situation trainieren kann.
Ausklang des 1. Tages mit Abendessen und Show
Am Abend traf man sich zu einem gemeinsamen Abendessen, und jeder hatte die Möglichkeit, sich nochmal über den Tag auszutauschen. Zu dieser Veranstaltung gab es noch verschiedene Darbietungen. Es wurde eine Form aus dem Tae-Kwon-Do gezeigt, eine weitere aus dem Bereich Musikform mit Waffen, und Elemente aus der Selbstverteidigung. Höhepunkt waren die verschiedenen Ehrungen an diesem Abend. Besonderer Einsatz für die KIAB, Arbeit im Kinder- und Jugendbereich, und jahrelanger Einsatz in der Ausbildung von Mitgliedern wurden hier geehrt.
Eine besondere Ehre wurde Großmeister Peter Felber ausgesprochen. Er erhielt von Freddy Kleinschwärzer die Auszeichnung zum 6. Dan.
Tag 2: Kickboxen – Wettkampf, wie trainiere ich richtig?
Am zweiten Tag ging es um den Wettkampf im Kickboxen. Hier waren die Trainingsinhalte die Vorbereitung und die Einstellung zu einem Wettkampf, Taktik, Technik, Schnelligkeit und Dynamik, die Regelkunde, die benötigte Ausrüstung, und Finten.
Am zweiten Tag ging es um den Wettkampf im Kickboxen. Hier waren die Trainingsinhalte die Vorbereitung und die Einstellung zu einem Wettkampf, Taktik, Technik, Schnelligkeit und Dynamik, die Regelkunde, die benötigte Ausrüstung, und Finten.
Auch heute wurde den Teilnehmern ordentlich eingeheizt. In der Aufwärmphase wurde bereits das erste Techniktraining mit einem Partner durchgeführt.
Effektives Training mit Schutzausrüstung
Nach dem alle Teilnehmer sich komplett mit ihrer Schutzausrüstung ausgestattet hatten, wurden Kleingruppen gebildet und ein lockeres Sparring durchgeführt. Im Vorfeld sollten sich die Einzelnen Gedanken machen, mit welcher Technik sie punkten wollen. Es ging darum auch den Willen zu entwickeln, sich im Kampf durchzusetzen. Hier kam der ein oder andere das erste Mal mit Semikontakt Kickboxen in Berührung.
Wettkampftraining für Semikontakt Turniere
Zwischendrin wurde eine Wettkampfsituation im Semikontakt gezeigt und durchgespielt. Hier erhielt man einen Einblick, wie eine Wettkampffläche aufgebaut ist, welche Aufgaben ein Kampfrichter hat, wann und wie die Punkte vergeben werden. Später zeigte Freddy Kleinschwärzer verschiedende Möglichkeiten auf, den Gegner mit Finten zu täuschen. In Partnerarbeit wurde dies dann in die Praxis umgesetzt, und es war für manchen überraschend, wie sehr man sich täuschen lassen kann. Um dann alles Erlernte endgültig praktisch auszutesten, wurde ein rollierendes Sparring gemacht. Nach einer unbestimmten Kampfzeit wurde der Partner gewechselt, und das Umsetzen begann von Neuem.
Alle Teilnehmer hatten so die Möglichkeit, sich immer wieder neu auf einen Gegner einzustellen. Zum Abschluss hatte Freddy Kleinschwärzer eine Entspannungsmethode vorgestellt, und hat diese gleich in der Praxis durchgeführt. Nach den anstrengenden Tagen war dies ein entspannender und sehr erholsamer Abschluss für alle.
Fazit des Kampfkunst Seminars
Alle Teilnehmer haben ein durchweg positives Feedback zurückgegeben, und gingen mit sehr viel neuen Eindrücken und neuem Wissen aus diesem Wochenende heraus. Eine freundschaftliche und harmonische Atmosphäre herrschte die ganze Zeit über.
Vielen Dank Freddy Kleinschwärzer für diese sehr (positiv) anstrengenden, und sehr lehrreichen Stunden.