Lethwei – Traditionelle Kampfkunst aus Burma

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Lethwei ist ein Vollkontakt Boxkampfstil. Der traditionelle Kampfsport stammt aus Myanmar (Burma). Das Besondere sind die gefährlichen, aber erlaubten Kopfstöße.

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Eckdaten & Überblick

Name:
Lethwei
Namensbedeutung:
burmanesisch လက်ဝှေ့, traditioneller Kickbox-Stil aus Myanmar (Burma) – “Die Kunst der neun Gliedmaßen”
Entstehungsdatum:
sehr alter Kampfstil aus Burma, 1996 entstand daraus das traditionelle Myanmar-Boxen
Ursprungsland:
Burma
Waffenlose Kampftechniken:
Schläge (ursprünglich ohne Boxhandschuhe oder Schutzausrüstung), Tritte, Ellenbogen- und Kniestöße, Clinch, Takedowns, Kopfstöße
Waffenkampf:

Allgemeines

Das burmanesische Barknuckle Boxen ist ein Vollkontakt-Kampfsport aus Myanmar. Gekämpft wird im Stand mit Schlägen, Tritten und diversen Clinch-Techniken. Es zählt nicht ohne Grund zu den brutalsten Vollkontakt Kampfsportarten der Welt. Es wird nur mit Bandagen oder getappten Händen gekämpft.

Neben dem Einsatz von Fäusten, Ellenbogen, Tritten oder Knien, war früher auch der Kopfstoß ein probates Mittel, um den Gegner außer Gefecht zu setzen. Aufgrund dessen wird es auch als: “Die Kunst der neun Gliedmaßen”, bezeichnet.

Geschichte

Gekämpft wurde früher auf Sand und im Freien. Die Kämpfe dienten als Unterhaltung und waren bei allen Schichten der Gesellschaft beliebt. Egal ob König oder Bauer, jeder durfte bei den Kämpfen teilnehmen. Man ging in den “Sandkasten” und wartete auf die Herausforderer.

Auch damals schon kämpfte man ohne Schutzausrüstung und ohne Punktesystem. Gewonnen konnte man nur durch einen Knockout. Oder eben falls man, aufgrund von Verletzungen, nicht mehr im Stande war zu kämpfen. Damit stellte man sicher, dass die Kämpfer ihr Bestes gaben. Falls es kein K.O. gab, einigte man sich auf ein Unentschieden.

Die Modernisierung des Lethwei

Kopfstöße (Headbutts) sind, in den meisten Kampfsportarten, zu recht verboten. Die Verletzungsgefahr für sich selbst oder den Gegner sind viel zu hoch und können langfristige Schädigungen hervorrufen. Nicht selten hatte es damals es auch den Tod zur Folge.

Im Jahre 1930 wurde das Lethwei deswegen modernisiert, um die Kämpfer zu schonen und den Kampfsport massentauglicher zu machen. Kopfstöße wurden verboten, Boxhandschuhe und Kopfschutz eingeführt. Zudem wurde die Rundenlänge begrenzt und die Kämpfe in einen Boxring verlagert. Dennoch werden in einigen Provinzen die traditionellen Kampfmethoden fortgesetzt.


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