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Capoeira – der tänzerische Kampf aus Brasilien
, aktualisiert am
Der weltbekannten Kampftanz “Capoeira” stammt aus Brasilien und wurde früher im Geheimen von Sklaven als waffenlose Kampfkunst betrieben.
Eckdaten & Überblick
Geschichtlicher Hintergrund
Capoeira, ein faszinierender Kampftanz aus Brasilien, hat seine Wurzeln im afrikanischen „Zebratanz“ namens Nigolo. In der Kolonialzeit wurden afrikanische Sklaven nach Brasilien verschleppt, und mit ihnen gelangte diese einzigartige Kampfkunst nach Südamerika, wo sie ihre Entwicklung fortsetzte.
Um ihre Fähigkeiten im Geheimen zu trainieren, tarnten die Menschen die kämpferischen Elemente als Tanz – begleitet von Musik und rhythmischen Bewegungen. So wurde Capoeira zum Ausdruck von Überlebenswillen, Freiheit und kultureller Identität.
Bedeutung von Bewegung & Musik in Capoeira
Capoeira ist mehr als nur eine Kampfkunst – sie ist ein Dialog aus Bewegung, Musik und Rhythmus. In der „Roda“, dem traditionellen Kreis, begegnen sich zwei Capoeiristas mit fließenden, oft akrobatischen Bewegungen, die sich wie ein Gespräch entfalten.
Begleitet wird das Spiel von Trommeln, Berimbau und Gesang, die nicht nur den Takt vorgeben, sondern auch die Energie und Dynamik der Begegnung formen. So entsteht eine einzigartige Verbindung aus Körperbeherrschung, Improvisation und Ausdruckskraft – bei der es weniger um Sieg, sondern vielmehr um Präsenz und Spielfreude geht.
Techniken
Die charakteristischen Merkmale von Capoeira umfassen hohe Drehsprünge, Drehkicks, Salti und andere akrobatische Bewegungen, die eine beeindruckende Körperbeherrschung erfordern. Neben Kraft und Ausdauer ist diese Kampfkunst besonders für Jüngere und Menschen mittleren Alters geeignet.
Dabei besteht Capoeira jedoch nicht nur aus rhythmischen und flexiblen Bewegungen – sondern auch aus gezielten Techniken, die tänzerisch getarnt und musikalisch begleitet zum Einsatz kommen.
- Ginga: Die Grundbewegung, eine Art schwingender Ausweichschritt, der die Angriffs- und Verteidigungsbewegungen verbindet.
- Meia Lua de Frente: Ein halber Kreiskick nach vorne, der oft aus der Ginga-Bewegung heraus ausgeführt wird.
- Au: Kopfüberbewegung, oft genutzt für offensive Manöver oder um sich dem Gegner anzunähern.
- Martelo: Ein mächtiger Kick mit dem Fuß, oft als Gegenangriff verwendet.
- Negativa: Eine niedrige Ausweichhaltung, um Angriffen zu entgehen.
- Bananeira: Ein Handstand, der oft in fortgeschrittenen Capoeira-Bewegungen integriert ist.
- Queda de Rins: Ein seitlicher Bodenangriff, bei dem man auf der Hüfte landet.
Diese Techniken, kombiniert mit fließenden Bewegungen und dem Wechselspiel von Angriff und Verteidigung, verleihen Capoeira seinen unverwechselbaren Charakter zwischen Tanz und Kampf.
Ausrüstung für Capoeira – mehr als nur Kleidung
Capoeira vereint Akrobatik, Rhythmus und Kampfkunst – und das spiegelt sich auch in der passenden Capoeira Ausrüstung wider. Wichtig sind vor allem bequeme und dehnbare Hosen sowie atmungsaktive T-Shirts oder Tanktops, die dir maximale Bewegungsfreiheit beim Training geben. Auch Trainingsbänder und Seile können gezielt zur Verbesserung von Kraft und Flexibilität eingesetzt werden.
Ergänzend bieten sich Knieschützer und ein leichter Zahnschutz als schützende Ergänzung deiner Capoeira Ausrüstung an. Für das Aufwärmtraining oder den Weg zum Training sind praktische Sporttaschen ideal, um Kleidung und Zubehör transportbereit dabei zu haben. Für das Capoeira-Training in deinem eigenen Stil findest du bei uns die passende Auswahl an Kleidung und Equipment.
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Musik und die “Roda”
Die Essenz von Capoeira wird durch die Musik und die “Roda” geprägt, einem Kreis, in dem die Kämpfe oder das Training stattfinden. Während des Kampfes gibt die Musik den Rhythmus vor und wird oft von Liedern aus der Sklavenzeit begleitet. Die Kämpfe innerhalb der Roda finden in einem gesellschaftlichen Rahmen statt, der Capoeiristas und Musiker miteinander verbindet.
Maltas – die Capoeira Straßengangs
Im Verlauf der Geschichte entstanden “Maltas”, Straßengangs von Capoeiristas, die diese Kampfkunst nutzten, um gegen andere Gangs oder die Obrigkeit zu kämpfen. Diese Gruppen, die oft ganze Straßenviertel beherrschten, adaptierten die traditionelle Kampfkunst zu einem kampforientierten Stil mit Straßenkampf-Techniken. Besonders in den Hafenstädten Rio de Janeiro, Recife und Salvador da Bahia fand dieser Stil Verbreitung.
Capoeira Spielfilm
Der Film Only the Strong gewährt einen spannenden Einblick in die Welt der Capoeira, wobei er sich hauptsächlich auf den Capoeira-Stil “Regional” konzentriert, der durch seine akrobatischen Bewegungen geprägt ist. Ein weiterer bedeutender Stil ist “Capoeira Angola”, der traditionellere Bewegungen in den Vordergrund stellt.
Fazit: Capoeira – Ausdruck in Bewegung und Geschichte
Capoeira ist eine äußerst vielseitige Kampfkunst, die akrobatische und kampfsportliche Elemente auf einzigartige Weise verbindet. Neben Rhythmus, Reaktionsfähigkeit und Improvisation spielen auch Kreativität und ständige Bewegung eine zentrale Rolle.
Die Kunst, bewegliche Ziele zu treffen und Blocks nur im Notfall einzusetzen, spiegelt die philosophische Tiefe dieser Tradition wider. Wer Capoeira praktiziert, erlebt nicht nur eine körperliche Herausforderung – sondern auch eine spirituelle und kulturelle Bereicherung durch ihre bewegte Geschichte.
In unserem Shop findest du eine passende Auswahl an Capoeira Ausrüstung – von Kleidung bis Trainingszubehör – für dein nächstes Roda-Abenteuer.
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